Integration von neu zugewanderten Schüler*innen

Integration von neu zugewanderten Schüler*innen

In der heutigen, multikulturellen Gesellschaft muss sich Schule zur Aufgabe machen, Kinder und Jugendliche mit unterschiedlichen Deutschkenntnissen in den Regelunterricht zu integrieren. Im Verlauf eines Schuljahres kommen immer wieder neue Schüler*innen mit Zuwanderungsgeschichte in unsere Schule. Unsere wichtige Aufgabe ist es, die Schüler*innen in unser Schulleben einzubinden und sie gemäß ihres Sprachstandes angemessen zu fördern.

An der Martin-Luther-King-Schule werden neu zugewanderte Schüler*innen bei der Aufnahme entsprechenden Jahrgängen und Klassen zugeteilt und sofort integriert unterrichtet. Parallel dazu haben wir eine Deutschförderklasse eingerichtet, in der zugewanderte Schüler*innen bis zu 12 Stunden pro Woche eine gezielte, individualisierte Deutschförderung erhalten.

Die Deutschförderklasse der MLKS setzt sich aus Schüler*innen der Jahrgangsstufen 5 bis 10 unterschiedlicher Herkunft zusammen. Die Deutschkenntnisse variieren dabei enorm. Während einige Kinder erst alphabetisiert werden müssen, weisen andere Schüler*innen bereits fortgeschrittene Sprachkenntnisse auf. Aus diesem Grund findet an unserer Schule eine teilweise äußere Differenzierung statt. Das bedeutet, dass die Schüler*innen sowohl in ihrer eigenen Lerngruppe als auch in der Deutschförderung unterrichtet werden. Es wird in diesem Zusammenhang auch zwischen der Erstförderung und der Anschlussförderung differenziert. Kinder in der Erstförderung besuchen in bis zu zwölf Stunden in der Woche die Förderklasse und erhalten Berichtszeugnisse am Ende eines Schulhalbjahres. Kinder in der Anschlussförderung sind bereits zunehmend in ihre Regelklasse integriert, erhalten Notenzeugnisse und werden in bis zu vier Stunden in der Deutschförderklasse unterrichtet. Die Einteilung erfolgt mit Hilfe von halbjährlichen Testungen, die uns den Sprachstand der Schüler*innen auf Grundlage des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens für Sprachen einschätzen und bewerten lassen.

Unser Ziel ist es, diese Kinder mit Zuwanderungsgeschichte in den regulären Unterricht, aber auch in die gesamte Schulgemeinschaft zu integrieren und sie somit für ihren Alltag handlungsfähig zu machen. Um dies zu gewährleisten und möglichst optimal zu differenzieren und zu fördern, sind meistens zwei Lehrkräfte gemeinsam in der Deutschförderklasse eingesetzt. Sprachlich fördern wir dabei vier verschiedene Bereiche: das Hörverstehen, das Leseverstehen, das Schreiben und das Sprechen. Der Unterricht ist dabei angelehnt an das Lernzeitenkonzept unserer Schule. Neben spielerisch angelegten Einstiegen und gemeinsamen Impulsstunden, üben sich die Schüler*innen in ihrer Eigenständigkeit durch das Erarbeiten von Lern- und Arbeitsplänen. Der Fokus liegt dabei auf dem alltäglichem Wortschatz, doch gerade bei Kindern auf einem guten Sprachkompetenzniveau wird dieser Wortschatz durch fachspezifisches Vokabular ergänzt, um ihnen damit die Integration in die Regelklasse und das Erreichen eines Schulabschlusses zu erleichtern. Neben der sprachlichen Förderung bekommt auch der jeweilige kulturelle Hintergrund eine Bedeutung. Die Schüler*innen sollen uns und den anderen Kindern ihre Kultur näherbringen, im Gegenzug erlernen sie kulturelle Bräuche, Einstellungen und Gewohnheiten Deutschlands kennen.