Die Martin-Luther-King-Schule steht für….
In diesem „Zukunftscode“ der Martin-Luther-King-Schule drückt sich das gemeinsame Grundverständnis von Bildung, Erziehung, Unterricht und Schulleben aus, wie es schon Praxis seit der Gründung der Schule war. Zugleich aber soll dieses Leitbild den roten Faden bilden, an dem sich die Schule orientiert und fortwährend weiterentwickelt.
Die Martin-Luther-King-Schule versteht sich als ein Raum des Wohlfühlens: Jeder Mensch ist anders und lernt anders. Gemeinsam möchten wir in einem Klima gegenseitiger Anerkennung, Wertschätzung und des Respekts füreinander lernen und arbeiten. Jeder trägt Verantwortung für sich selbst und andere, indem er Aufgaben übernimmt und ein wichtiges Mitglied der Schulgemeinschaft ist. Selbstbestimmtes und verantwortungsvolles Lernen stärkt die Selbstsicherheit. Die Erwachsenen sind Vorbilder, die Verantwortung übernehmen und auch teilen.
Naturgemäß steht in der Schule die Bildungsarbeit im Mittelpunkt aller Überlegungen.
Unser Ziel ist die Erhöhung der (Selbst-)Verantwortung und die Förderung des Selbstvertrauens der Schüler*innen sowie der Erwerb von Lern- und Lebens- kompetenz der Jugendlichen. Da der individuelle Erfolg auf Selbstbestimmung und Selbstständigkeit hin angelegt ist, werden an der Martin-Luther-King-Schule, insbesondere durch das Lernzeitenkonzept, schon ab der Klasse 5 Kompetenzen geschult, die vor allem später in der Berufswelt eine tragende Rolle spielen.
Wissensvermittlung und Persönlichkeitsbildung sehen wir als eng miteinander verbunden an. Fachliches und überfachliches Lernen, individuelles Lernen und Lernen in der Gruppe, praktisches und theoretisches Wissen und Können in ein richtiges Verhältnis zueinander zu setzen sind bis heute wichtige Arbeitsfelder der Schulentwicklung.
Seit dem Schuljahr 2012/2013 wird an der MLKS im so genannten Lernzeitenmodell gearbeitet. Dieses hat zum Ziel, dass die Schüler*innen selbstbestimmt, eigenverantwortlich und individuell lernen: Jede/r kann in seinem eigenen Tempo, aus eigenem Antrieb und bei freier Fächerwahl lernen. Die Lernprozesse im selbstgesteuerten und eigenverantwortlichen Lernen werden an unserer Schule durch eine kontinuierliche fachliche und überfachliche Lernberatung im Rahmen der Lernzeiten eng begleitet.
Die MLKS ist eine Gesamtschule des gemeinsamen Lernens. Hierbei werden Angebote an Schüler*innen aller Leistungsfähigkeiten gemacht.
Jedes Kind hat vielfältige Begabungen, Bedürfnisse und Fähigkeiten. Dem wird auch in der Gemeinschaft Rechnung getragen, indem jedes Kind den eigenen Weg, in seinem eigenen Lerntempo lernen kann. Die Schule sieht in der Besonderheit eines jeden Kindes eine große Chance für ein gemeinsames Lernen. Sie nutzt den Vorteil der Diversität durch individualisiertes und kooperatives Lernen. Schüler*innen der Martin-Luther-King-Schule wissen, was sie gerne machen, worin ihre Stärken liegen; sie können Schwerpunkte benennen, an denen sie noch arbeiten möchten. Von Beginn an gestalten die jungen Menschen interessengeleitet und fähigkeitsorientiert ihren Lern- und Entwicklungsprozess wesentlich mit und nutzen individuelle Gestaltungsmöglichkeiten innerhalb ihrer Schullaufbahn.
Durch weitere Fachangebote im Wahlpflichtbereich und in den sogenannten Zertifikatskursen (ab Klasse 8 „Lernen durch Engagement) bieten sich weitere Möglichkeiten der individuellen Entfaltung unserer Schüler*innen. Insbesondere die Profilklassen für Musik und Sport ermöglichen schon ab Klasse 5 besondere Talente einzubringen und weiter zu fördern. Innerhalb des Musikinstrumentalprojektes bietet die Schule seit vielen Jahren im kreativen Lernfeld ein zusätzliches Angebot. Die Kinder erhalten im Schulalltag vielfältige Anregungen in Bezug auf ihre Freizeitgestaltung und Kreativität für ihr eigenes Leben. Sie lernen somit, ihr Leben zu gestalten und sich in der Welt zu orientieren.
Wir verstehen unsere Schule als einen Lebens- und Erfahrungsraum, als eine Verantwortungsgemeinschaft von Kindern und Jugendlichen, ihren Eltern, dem pädagogischem Team und den Partner*innen unserer Schule. Hierbei ist es uns wichtig, dass sich alle in der Schule wohl fühlen. Deshalb erwarten wir von allen gegenseitige Rücksichtnahme, Respekt und die Identifikation mit den Werten und Zielen der Gemeinschaft.
Die Schulgemeinde versteht sich als Gemeinschaft aller, die sich in der Schule begegnen. Sie ist von Vertrauen und der Bereitschaft zur sachlichen und pädagogischen Auseinandersetzung geprägt. Unsere Schule will einladend sein für alle Kinder. Wir sehen die Unterschiedlichkeit von Herkunft, Kultur, Religion und Orientierung als Bereicherung des Zusammenlebens. Sie anerkennt, nutzt und fördert die Fähigkeiten und Kompetenzen jedes Einzelnen als Bereicherung zur Gestaltung der Schule als einen demokratischen Lern- und Lebensraum. In ihr wird die Vielfalt und Komplexität der Gesellschaft erlebt und vorwegnehmend sozusagen im „Mikrokosmos“ eingeübt. Alle Schüler*innen innerhalb der Klasse sowie in der Schulgemeinschaft sollen gleichermaßen Zugehörigkeit erfahren, insbesondere durch demokratische Rituale, beispielsweise im Klassenrat oder in der SV-Versammlung sowie vielfältigen Sozialformen in den Lernformaten der Schule. Hierdurch möchten wir unsere Schüler*innen zu mündigen Staatsbürgern erziehen, die wissen, wie und wo sie ihre Anliegen, Wünsche und Vorstellungen einbringen können.
Die Eltern sind Kooperationspartner*innen, die durch ihre aktive Mitarbeit schulische Prozesse mitgestalten und Verantwortung übernehmen. Durch die Zusammenarbeit mit außerschulischen Partnern wird lebendige Kultur in die Schule eingebunden. Gemeinsame Handlungen stiften Beziehung zwischen den Menschen und schaffen eine anregende und akzeptierte Gemeinschaft.
Bei der Vermittlung dieser Kenntnisse, Fähigkeiten und Wertehaltungen fördert unsere Schule insbesondere die Fähigkeit und Bereitschaft der Schüler,
- Beziehungen zu anderen Menschen auf der Grundlage von Achtung, Gerechtigkeit und Solidarität zu gestalten,
- Konflikte zu erkennen und zu ertragen sowie an vernunftmäßigen und friedlichen Lösungen zu arbeiten,
- ihr künftiges privates, berufliches und öffentliches Leben verantwortlich zu gestalten und die Anforderungen des gesellschaftlichen Wandels zu bewältigen,
- soziale und politische Mitverantwortung durch individuelles Handeln und durch die Wahrnehmung gemeinsamer Interessen zu übernehmen und zur demokratischen Gestaltung einer gerechten und freien Gesellschaft beizutragen
- und Ursachen und Gefahren der Ideologie des Nationalsozialismus sowie anderer zur Gewaltherrschaft strebender politischer Lehren zu erkennen und ihnen entgegenzuwirken.
Unsere Schule ist in vielfältiger Weise mit dem Stadtteil und der Kommune verbunden. Wir öffnen uns bewusst für Kooperationen und gegenseitigem Dialog mit relevanten Gruppen im Stadtteil. Eine besonders lange Tradition hat die Zusammenarbeit mit der Christlich-islamischen Arbeitsgemeinschaft in gemeinsamen Projekten (Anti-Rassismustag, Abrahamsweg, Jugendkulturfestival), mit der Diakonie im Jugendkulturzentrum „Kunterbuntes Chamäleon“, mit der Musikschule im Musik-Instrumentalprojekt, mit der Industriemeistervereinigung des Chemieparks in gemeinsamen Projekten und dem DFB, für den unsere Schule Stützpunktschule ist.
In einer sich ständig und oft schnell verändernden Umgebung ist es wichtig sich fortwährend über pädagogische und fachliche Ziele, Strukturen, Effektivität und die Qualität unserer schulischen Arbeit zu verständigen und diese weiterzuentwickeln. Wir nehmen die Herausforderungen an und suchen gemeinsam nach geeigneten Lösungen. In diesem Sinne verstehen wir Schulentwicklung als die Auseinandersetzung mit unserer Arbeit vor Ort.